Noch immer kein universeller Grippe-Impfstoff in Sicht

Wir erklären, warum trotz langjähriger Forschung noch immer kein universeller Grippe-Impfstoff gefunden wurde

Von Cornelia Scherpe
28. November 2011

Jedes Jahr wird die ganze Welt von neuen Grippe-Wellen heimgesucht und jedes Jahr ticken die kleine Erreger ein wenig anders. Daher sind Mediziner auf der ganzen Welt auch jedes Jahr aufs Neue damit beschäftigt, Impfstoffe zu entwickeln, die in der aktuellen Saison helfen. Das kostet nicht nur Zeit, sondern für das Gesundheitswesen auch bares Geld.

Schon seit langer Zeit forscht man daher nach einem universellen Grippe-Impfstoff. Bisher jedoch konnte kein Forschungsteam den Traum Realität werden lassen.

Genaue Struktur und Arbeitsweise von Viren ist noch nicht enträtselt

Warum ist dauerhafter Schutz so schwer zu erstellen? Das Problem liegt in den Viren, gegen die man sich schützen will. Obwohl Virologen sich seit Jahrzehnten eingehend mit den kleinen Übeltätern beschäftigen, hat man deren genaue Struktur und Arbeitsweise noch nicht völlig enträtselt.

Ein universeller Schutz müsste eine Struktur angreifen, die bei allen Viren absolut identisch und unveränderbar ist. Genau die konnte man bisher noch nicht entdecken.

Allerdings gibt es ein Protein, das sich bei allen untersuchten Virenarten seit der Spanischen Grippe nicht mehr verändert hat: "Ionenkanalprotein M2e". Es ist momentan das erhoffe Angriffsziel, jedoch können Studien noch keinen klaren Erfolg nachweisen.

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