Normales Leben trotz der Bluterkrankheit möglich

Von Cornelia Scherpe
14. Februar 2012

Der Fachbegriff Hämophilie bezeichnet das Leiden, das umgangsprachlich Bluterkrankheit genannt wird. Bei Betroffenen ist die Gerinnung des Blutes gestört, sodass es bei einer offenen Wunde zu heftigen Blutungen kommt, die nur schwer wieder gestillt werden können. Der Faktor VIII fehlt, sodass es zu keiner Verdickung des Blutes an der Luft kommt. Das ist ein großes Problem, dennoch können Betroffene dank moderner Medizin inzwischen recht normal leben.

Betroffen vom dieser Erbkrankheit sind vor allen Dingen männliche Kinder. Entdeckt der Kinderarzt die Hämophilie, so heißt es in Zukunft sehr gut aufpassen. Die sogenannte Gerinnungsdiagnostik kümmert sich regelmäßig um Betroffene und erstellt Blutbilder, damit man den genauen Verlauf der Krankheit im Auge behalten kann.

Für die Kinder geht neben diesen regelmäßigen Untersuchungen das Leben aber normal weiter. Die Ärzte weisen besorgte Eltern immer wieder darauf hin, dass die Kleinen deswegen nicht wie zerbrechliches Gut behandelt werden sollten, das zerstört nur ihre Lebensfreude. Im Grunde dürfen die Kinder alles tun, außer an sehr aktiven Sportarten teilnehmen. Rad fahren und Schwimmen ist noch okay, bei Fußball oder Kampfsport muss leider aufgrund des Risikos ein Riegel vorgeschoben werden. Das kann besonders bei Jungen mit einer Liebe zum Fußball unschön sein, doch die meisten Kinder akzeptieren das mit der Zeit und suchen sich andere Hobbys.