Norwegische Studie: Jugendliche bewegen sich zu wenig

Von Katharina Cichosch
24. Januar 2012

Auf Bäume klettern, toben oder Fußball spielen war gestern. Heute verbringen Jugendliche ihre Zeit häufig im Sitzen - zum Beispiel vor dem Computer. Welche Konsequenzen das hat, zeigt jetzt eine norwegische Studie.

Durchgeführt wurde die Studie von einem Forscherteam unter Leitung von Inge Tjelta an der Universität von Stavanger. Kern der wissenschaftlichen Arbeit war die Auswertung von Vergleichsdaten, die bis ins Jahr 1969 zurückreichen. Untersucht wurden die Ergebnisse von 3000-Meter-Läufen und deren Veränderung innerhalb der letzten Jahrzehnte bis ins Jahr 2009. Das Ergebnis: Im gemittelten Durchschnitt sank das sportliche Leistungsniveau deutlich ab, wobei Jungen sich im Gegensatz zu Mädchen besonders verschlechtert hatten.

Doch damit nicht genug: Selbst die Spitzenzeiten fallen heute schlechter aus als noch vor einigen Jahrzehnten. Die Erklärung der Wissenschaftler: Auch grundsätzlich sportliche Jugendliche bewegen sich heute weniger als ihre Vergleichspersonen aus den 70er oder 80er Jahren. Weil der Alltag der meisten Menschen heute häufig durch Sitzen geprägt ist, fordern Tjelta und ihr Team mehr Sportunterricht und hier auch innerhalb des Unterrichts deutlich mehr Aktivität.