Notenvergabe an deutschen Universitäten unterscheidet sich stark

Von Alexander Kirschbaum
20. Dezember 2012

Der Wissenschaftsrat hat sich über die mangelnde Vergleichbarkeit von Prüfungsnoten an den deutschen Universitäten empört. Aus einem Arbeitsbericht für das Prüfungsjahr 2010 geht hervor, dass die durchschnittlichen Prüfungsnoten an deutschen Hochschulen je nach Studienfach und Hochschule stark variieren. So beendeten 98 Prozent der Absolventen im Diplomstudiengang Biologie ihr Studium mit der Note "gut" oder "sehr gut". Im Diplomstudiengang Psychologie waren es immerhin noch 97 Prozent. Demgegenüber sind etwa die Rechtswissenschaftler einer deutlich strengeren Beurteilung ausgesetzt.

Auch wo studiert wird, hat Einfluss auf die Benotung. Je nach Standort unterschieden sich die durchschnittlichen Abschlussnoten teilweise um mehr als einen Notenschritt. Der Wissenschaftsrat hofft nun, dass die Universitäten ihre Benotungspraxis überprüfen, um die Transparenz von Studienabschlüssen zukünftig besser zu gewährleisten.