NRW versinkt im Wespen-Chaos - 30% mehr Nester als im Vorjahr

Von Melanie Ruch
18. Juli 2011

Der milde Winter und die lange Trockenperiode im Frühling haben dafür gesorgt, dass die Wespenpopulation in Nordrhein-Westfalen geradezu explodiert ist. Den Winter konnten die Wespenköniginnen durch die gleichbleibend, milden Temperaturen problemlos überstehen und ein neues Volk gründen, welches durch die lange Trockenheit im Frühjahr mehr als genug Nahrung vorfinden und sich dadurch schlagartig vermehren konnte. Experten zählen schon jetzt 30% mehr Wespennester als im Vorjahr und rechnen mit einem weiteren Populationsanstieg, solange das Wetter feucht bleibt.

In den meisten Fällen werden die Nester mit Hilfe von Insektiziden zerstört, die von den Arbeiterinnen zur Königin getragen werden und dort für ihren Tod und somit auch für den Tod des gesamten Wespenvolkes sorgen. Der Naturschutzbund jedoch warnt vor der Zerstörung zu vieler Wespennester, da die Wespen unter anderem die Vermehrung anderer Insekten wie Fliegen und Mücken verhindern, indem sie sie fressen.