Nürnberg - Prügelei im OP-Saal

Chirurg verprügelt Anästhesisten, weil dieser Operation nicht durchführen wollte

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
23. September 2010

Auch unter Kollegen kommt es gelegentlich mal zu Meinungsverschiedenheiten. Manchmal können die Streithähne auch einfach nicht anders und wenden körperliche Gewalt an. Zwischen zwei Ärzten in einer Nürnberger Klinik kam es während einer Operation zu einem heftigen Streit, der für einen der Beteiligten sehr schmerzhaft endete.

Ausraster im Operationssaal

Dr. Hakan B., Chirurg in einer privaten Schönheitsklinik in Nürnberg, hatte an diesem Tag gerade seinen letzten Patienten vor sich. Der Anästhesist Thomas S. aber bestand auf seinen Feierabend und wollte die Operation nicht durchführen ohne dies mit dem Chirurgen abzuklären. Dann ist Hakan B. ausgerastet, schlug dem Anästhesisten mit der Faust ins Gesicht und beschipfte ihn aufs Brutalste.

Als Thomas S. schon am Boden lag, prügelte der Chirurg weiter auf seinen Kollegen ein und das alles während der Patient unter Narkose auf dem OP-Tisch lag. Der Anästhesist erlitt einen Bänderriss im Knie, eine Stauchung der Wirbelsäule und Prellungen am Kopf und an der Schulter.

Der Prügelarzt musste sich natürlich vor Gericht verantworten und bedauerte seine Schuld zutiefst. Aus eigenen Stücken zahlte er seinem Kollegen 9.000 Euro Schmerzensgeld und wurde zudem zu drei Monaten auf Bewährung und einer 3.000 Euro Spende für das Obdachlosenheim verurteilt.