Obstfliegen können ihren Geruchssinn regulieren

Von Max Staender
20. März 2013

Bei der klassischen Obstfliege handelt es sich um die Schwarzbäuchige Taufliege, die ein besonders feines Näschen für Fruchtiges haben. Bereits geringe Duftkonzentrationen können sie dank ihrer hochentwickelten Antennen orten, die in ähnlich wie Transistoren elektronischer Bauteile funktionieren.

Ein Forscherteam vom Max-Planck-Institut für chemische Ökologie in Jena hat diese Duftrezeptoren in den Fühlern jetzt genauer unter die Lupe genommen. Eine Sensibilisierung der Duftrezeptoren wird durch geringste Mengen von Duftmolekülen erzielt, ohne dass jedoch eine Nachricht an die Steuersysteme des Insekts gesendet wird.

Die Reaktion wird erst durch weitere auftreffende Moleküle ausgelöst, sodass die Fliege tatsächlich weiß, dass sich Obst in der Nähe befinden muss. Ein Transistor funktioniert vergleichbar, da ein schwacher Basisstrom ausreicht, um den starken Hauptstrom auszulösen, welcher wiederum weitere Vorgänge aktiviert.