Öfter verschnupft? Es könnte am Schimmel in der Wohnung liegen

Von Nicole Freialdenhoven
16. Oktober 2013

In den kühlen Regionen Mitteleuropas sind bis zu zehn Prozent aller Wohnungen von Schimmel betroffen, in den warmen Regionen des Südens sogar bis zu dreißig Prozent. Wie nun eine Studie ergeben hat, gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen Schimmel in der Wohnung und häufigen Erkältungen und ähnlichen Beschwerden. Die Forscher der Universität Oulu in Finnland werteten dazu insgesamt 31 Studien aus, die sich zuvor mit dem Thema Schimmel, Raumklima und Erkältungskrankheiten beschäftigt hatten.

Dabei stellte sich heraus, dass die Menschen, die mit hoher Luftfeuchtigkeit oder Schimmel in der Wohnung zu kämpfen hatten, ein doppelt so hohes Risiko besaßen, an Erkältungen und Schnupfen zu erkranken als andere Personen. Dies betraf vor allem die Bewohner der kalten und gemäßigten Klimazonen. Lag zwar kein Schimmel vor, aber erhöhte Feuchtigkeit in den Räumen, war das Risiko noch immer um 1,8 Prozent erhöht.

Unklar ist jedoch noch, ob eher die Feuchtigkeit oder eher die Schimmelpilze an den höheren Erkältungsraten Schuld sind. Möglicherweise können die Mikroben aus schimmeligen Wänden in die Luft gelangen und beim Einatmen die Nasenschleimhaut befallen. Als häufigste Gründe für Schimmel in Wohnung werden u.a. eine schlechte Isolation, Wasserschäden aber auch unzureichendes Lüften genannt. Zumindest letzteres haben die Bewohner selbst in der Hand.