Ökotourismus in entmilitarisierter Zone geplant

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
13. April 2012

Im Jahr 1953 endete der Koreakrieg mit einem Waffenstillstand. Nord- und Südkorea stehen sich seitdem unversöhnlich gegenüber und an der Demarkationslinie, die eine Länge von 248 Kilometer aufweist, befindet sich an der Nord- und Südseite eine entmilitarisierte Zone, die jeweils etwa zwei Kilometer breit ist. Trotzdem gilt diese Zone als streng bewachteste Zone der Welt und wurde von Ex-US-Präsident Clinton als "furchteinflößendster Ort der Welt" bezeichnet, so zum Beispiel aufgrund von hunderten roten Fahnen mit Totenköpfen, die auf Minen hinweisen.

Die südkoreanische Regierung möchte dieses Grenzgebiet nun zum Tourismus-Ort umwandeln. Es gibt bereits über 3.000 zum Teil anderswo ausgestorbene Tier- und Pflanzenarten, die sich hier niedergelassen haben, was positiv zu dem neuen Image beitragen soll. Wichtigster Punkt bei der Planung sollen Wanderrouten darstellen, die den Blick auf die unberührten Naturschönheiten der Region freigeben. "Es gibt hier so viel mehr als nur traurige Geschichte und den Krieg", so ein Sprecher des Umweltministeriums. Die Errichtung von minenfreien Wanderwegen bedarf einiger Planung, doch bereits im Jahr 2013 sollen die ersten Routen eröffnet werden, außerdem ist die Beantragung bei der UNESCO als Biosphären-Reservat geplant.