Ölpest mit neuartigem Nano-Schwamm bekämpfen

Von Ingo Krüger
23. April 2012

Einen Schwamm, der Öl aufsaugt, haben Wissenschaftler aus den USA entwickelt. Dazu haben sie Millionen winziger Kohlenstoffröhrchen mit etwas Bor versetzt. Durch dieses Verfahren bildete sich aus den länglichen Partikeln ein schwammartiges Gebilde, das außergewöhnlich wasserabweisend ist. Aufgrund seiner Beschaffenheit kann es das Hundertfache seines Gewichts aufnehmen.

Der sogenannte Nano-Schwamm kann bei einer Ölkatastrophe zum Einsatz kommen. Er ist in der Lage, das Öl aufzunehmen und auf Dauer zu speichern. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die schwarze Flüssigkeit wieder herauszudrücken und es anschließend zu recyceln. Dies ist bei jedem Schwamm bis zu 10 000 Mal möglich. Das Öl lässt sich sogar verbrennen, ohne dass das Material dabei beschädigt wird. Zurzeit versuchen die Wissenschaftler, aus dem Stoff großflächige Bahnen anzufertigen, die auch auf offenem Meer zum Einsatz kommen können.

Doch es sind noch ganz andere Anwendungsgebiete vorstellbar. So ließen sich mit dem Material leichtere Batterien oder auch künstliches Knochengewebe herstellen. Auch der Einsatz in der Automobil- und Luftfahrtindustrie ist denkbar.