BP und Partner schließen Vergleich bei Ölpest-Kosten

Gleichzeitig verzichten beide Parteien auf weitere Forderungen im Ölkatastrophen-Streit

Von Ingo Krüger
18. Oktober 2011

Die Ölpest im Golf von Mexiko von April bis Juli 2010 ist eine der schwersten Umweltkatastrophen dieser Art. Bei der Explosion der Ölbohrplattform "Deepwater Horizon" starben elf Menschen. Die Plattform sank zwei Tage später. Zwischen 500 000 bis 1 Million Tonnen Öl traten aus dem Bohrloch im Macondo-Ölfeld aus und verseuchten das Meer.

Außergerichtliche Einigung

Nun haben sich der britische Ölkonzern BP und sein früherer Partner Anadarko außergerichtlich über die Kosten der Ölkatastrophe geeinigt. Der US-Ölkonzern Anadarko hat sich bereit erklärt, vier Milliarden US-Dollar (2,88 Mrd. Euro) an BP zu zahlen.

Umgekehrt kommt BP für jegliche Schadensersatzforderungen auf, die im Zuge der Ölpest auf Anadarko zukommen. Gleichzeitig verzichten beide Parteien auf weitere Forderungen.

Streit um Milliarden-Beträge

Die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko kostete das Unternehmen BP schätzungsweise 40 Milliarden Dollar. An dem Macondo-Ölfeld war Anadarko zu einem Viertel beteiligt.

Seit der Explosion der "Deepwater Horizon", streitet sich BP mit Subunternehmern, zu denen auch Andarko zählt, um Milliarden-Beträge. Die Börse in London reagierte positiv auf die Einigung.