Österreichisches Dorf soll in China nachgebaut werden

Eine Kopie des beliebten Touristenziels Hallstatt in Österreich soll in China nachgebaut werden

Von Kathrin Müller
20. Juni 2011

In der chinesischen Stadt Guangdong soll noch in diesem Jahr eine Kopie des österreichischen Dorfes Hallstatt errichtet werden. Die Kulisse des 900-Seelen-Ortes soll in einem Luxusviertel Guangdongs in erster Linie Einkaufszentren und Restaurants beherbergen.

Dorfbewohner sind entrüstet über das chinesische Vorhaben

Die Einwohner Hallstatts sind von diesem Vorhaben alles andere als begeistert: Es gab keine Anfrage für den Nachbau des Dorfes, heimlich und unauffällig haben die Verantwortlichen aus China alles in dem österreichischen Dorf vermessen und aufgezeichnet. Vermutlich wäre der Plan der Dorf-Kopie noch immer unbekannt geblieben, wären die Bauzeichnungen nicht zufällig von der Hotelchefin Monika Wenger entdeckt worden.

Die Bürger im Ort fühlen sich hintergangen, gleichzeitig fürchtet Wenger, dass Touristen aus China nach dem Nachbau nicht mehr nach Hallstatt reisen könnten. Das Dorf, das von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet wurde, ist ein beliebtes Touristenziel - ein Rückgang chinesischer Touristen könnte für den kleinen Ort große Verluste bedeuten.

Überprüfung der Gesetzeslage

Alexander Scheutz, Bürgermeister Hallstatts, möchte nun juristisch prüfen lassen, ob eine solche Art des Kopierens gesetzlich erlaubt ist. Aufgrund bisher fehlender Genehmigungen soll der chinesische Nachbau bislang spiegelverkehrt errichtet werden.