Östrogene machen Frauen stressresistenter

Von Katja Grüner
12. Juli 2013

Stress und Belastungen über einen längeren Zeitraum können meist besser von Frauen als von Männern ausgehalten werden. Die Annahme war oft, dass Frauen dies gewohnt seien, da viele von ihnen mehrere Rollen einnehmen und unter Doppelbelastung mit Familie und Haushalt stehen. Forscher zeigten jetzt jedoch in einer Studie mit Ratten, dass dafür das weibliche Sexualhormon Östrogen ausschlaggebend ist.

US-Wissenschaftler setzten Ratten beider Geschlechter unter Stress und stellten fest, dass die weiblichen Tiere besser damit umgehen können. Sie konnten weiterhin nachweisen, dass das im Gehirn sitzende Enzym Aromatase Östrogene bei den weiblichen Tieren ausschüttet, die bei der Stressbewältigung helfen.

Zwar kommt Östrogen auch im männlichen Organismus vor, jedoch in geringeren Mengen. Wurden Männchen und Weibchen bezüglich der Östrogenproduktion manipuliert, so zeigte sich ein umgekehrtes Verhalten bezüglich der Stressbewältigung.