OP ist bei Prostatakrabs meist die wirkungsvollste Bekämpfungsmethode

Von Ingrid Neufeld
11. März 2014

Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 60000 Männer an Prostatakrebs. Das Karzinom der Vorsteherdrüse ist bei Männern die häufigste Krebserkrankung.

Noch diskutieren die Experten über die beste Behandlungsmethode. Nach neuesten Erkenntnissen könnte jüngeren Männern ein chirurgischer Eingriff helfen.

Das ist das Ergebnis von Untersuchungen internationaler Wissenschaftler, die eine radikale Prostataektomie mit einem "WatchfulWaiting", was zu Deutsch "beobachtendes Abwarten" heißt, verglichen haben.

Auch unnötige Behandlungsmaßnahmen sollten verhindert werden

Dabei wurden Daten analysiert, die aus einer Krebsstudie stammten, bei der 700 skandinavische Männer mit Prostatakrebs über einen Zeitraum von 25 Jahren begleitet wurden. Dabei stellte sich heraus, dass jüngere Männer nach erfolgter OP ein geringeres Sterberisiko hatten, als Männer, deren Krebs nur beobachtet worden war.

Das positive Ergebnis war allerdings vom Alter der Beteiligten abhängig, das unter 65 Jahre liegen sollte. Doch auch bei älteren Männern kam es seltener zu Metastasen und weiteren Behandlungen. Doch auch viele der Teilnehmer, deren Krebs nicht behandelt worden war, lebten auch achtzehn Jahre nach Beginn der Studie noch. Möglicherweise können durch Beobachtung auch unnötige Behandlungsmaßnahmen verhindert werden.