Operation am Gehirn soll MS heilen - Neurologen sehen Gefahr in der neuen Behandlung

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
20. September 2010

Der italienische Arzt und Chirurg Paolo Zamboni hat eine ganz eigene Theorie zur Entstehung von Multiple Sklerose entwickelt. Er behauptet durch die Erkrankung fließe das Blut aus einer falschen Richtung ins Gehirn und dadurch komme es im Hirn zu einem Gefäßstau. Seine neuartige Behandlungsmethode, bei der er durch das Einsetzen eines Ballons den Stau im Gefäß auflösen will, soll die einzige sein, die imstande ist die Erkrankung vollständig zu heilen, doch Neurologen sehen in seiner Behandlung mehr Gefahren als Nutzen.

Zum Einen ist nie wissenschaftlich bewiesen worden, dass seine Theorie tatsächlich wahr ist, zum Anderen soll es schon mehrere Tote gegeben haben, die sich zuvor einer solchen Hirnoperation unterzogen haben, warnt die Deutsche Gesellschaft für Neurologie. Das Problem ist jedoch, dass viele Betroffene diese Operation als letzten Ausweg sehen und sie auch in immer mehr Kliniken angeboten wird.