Operationen unterhalb des Knies begünstigen Venenthrombosen
Besonders kurz nach der Operation droht die Gefahr einer Venenthrombose oder einer Lungenembolie
Wenn aufgrund einer Fraktur eine Operation unterhalb des Knies durchgeführt werden muss, kann dies bei bestimmten Patientengruppen die Thrombosegefahr erhöhen. Darauf weisen orthopädische Chirurgen aus Kopenhagen hin.
Für ihre Studie untersuchten die Mediziner die Daten von 57.619 Patienten, die zwischen 1999 und 2011 in Dänemark aufgrund einer Fraktur
- der Kniescheibe,
- des Schienbeins,
- des Fußgelenks oder
- der Fußknochen
operativ behandelt werden mussten. 1,0 Prozent (594 Personen) hatten in den sechs Monaten nach der Entlassung eine Lungenembolie oder eine tiefe Venenthrombose entwickelt.
Je kürzer die OP her ist, desto größer das Risiko
Besonders gefährdet waren Patienten kurz nach der Operation, während sie sich noch im Krankenhaus aufhielten: In dieser Zeit ereigneten sich 75 venöse Thromboembolien (VTE), die jedoch nicht tödlich verliefen.
Bei acht Patienten, die im Krankenhaus gestorben waren, wurde eine Lungenembolie dokumentiert. Je weiter der Zeitpunkt der Operation zurück lag, umso mehr sank die Gefahr einer VTE.
Risikofaktoren
Zu den Risikofaktoren gehörte dabei vor allem eine Vorgeschichte mit Lungenembolie oder tiefer Venenthrombose. Allerdings stellten die Forscher ein erhöhtes Risiko auch für Patienten fest, die
- orale Kontrazeptiva einnahmen,
- an einer Krebserkrankung litten oder
- schwer übergewichtig waren.
Bei einem BMI über 25 hatte sich die VTE-Rate verdoppelt, bei einem BMI über 35 sogar verdreifacht. Ein höheres Alter trug ebenfalls zum Risiko bei.
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