Welche Blutverdünner bei einer Lungenembolie angemessen sind

Heparin hat sich als antikoagulativ wirkendes Medikament durchgesetzt

Von Cornelia Scherpe
17. Oktober 2014

Es gibt verschiedene Medikamente, die umgangssprachlich als "Blutverdünner" bezeichnet werden. Ärzte sprechen von den sogenannten "Antikoagulantien". Sie kommen zum Einsatz, wenn die Gefahr auf eine Thrombose besteht. Dabei bildet sich im Blutgefäß ein Gerinnsel, das zur Lebensgefahr werden kann. Löst es sich und wandert durch das Blut, kann es sich unter anderem bei der Lunge ablagern und dort eine Lungenembolie auslösen.

Wird ein Patient mit einer solchen Embolie behandelt, können Ärzte auf verschiedene Antikoagulatien zurückgreifen. Manche davon haben mehr Nebenwirkungen als andere und sollten daher nicht das Mittel der Wahl sein. Die aktuelle Leitlinie, welche Blutverdünner bei einer Lungenembolie angemessen sind, wird derzeit überarbeitet.

Heparin bei Patienten mit instabilem Kreislauf

Als gute Wahl hat sich Heparin durchgesetzt. Dieser körpereigene Stoff kann als Medikament vergeben werden und ist auch für Patienten geeignet, deren Kreislauf bei der akuten Therapie noch instabil ist. Der Wirkstoff wird dabei als Injektionslösung direkt in die Venen abgegeben.

Therapieanpassung nach einer Woche

Hat der Patient später einen stabilen Kreislauf, kann das Medikament abgesetzt und durch durch andere Wirkstoffe ersetzt werden, die dann über Tabletten vergeben werden können. Erfahrungswerte haben gezeigt, dass es rund eine Woche dauert, bis dies geschieht.

Weiterer Therapieverlauf von rechter Herzkammer abhängig

Wie es von da an weiter geht, hängt vor allen Dingen von der Verfassung der rechten Herzkammer ab. Ist diese bereits wieder stabil und funktioniert völlig normal, kann eine Vergabe von Vitamin K-Antagonisten gestartet werden. Alternativ stehen auch neue Mittel aus der Gruppe der "NOAK" bereit.

Liegt dagegen noch immer eine Störung in der rechten Kammer vor (auch "rechtsventrikuläre Dysfunktion" genannt), gilt es weiter abzuwarten und die Herzkammer zu überwachen.