Optische Täuschung im Weltall

Von Ingo Krüger
19. Juni 2012

Es sah aus wie eine galaktische Katastrophe, doch am Ende entpuppte es sich als eine optische Täuschung. Nach den neuesten Aufnahmen des Weltraumteleskops Hubble zu urteilen, befanden sich die Galaxien NGC 3314 und NGC 3312 auf Kollisionskurs und stießen letztlich zusammen.

Doch mittlerweile sind die Astronomen der Raumfahrtorganisationen NASA und ESA anderer Meinung. Sie gehen nicht mehr von einer Kollision aus, sondern nehmen an, dass die Deformation von NGC 3314 eine optische Täuschung sei. Die Wissenschaftler berechneten die Bahnen der beiden Galaxien und kamen dabei zu dem Schluss, dass ein Aufeinanderprallen der Sternsystemen nicht möglich sei. Der Grund für die visuelle Illusion liege darin, so die Experten, dass gewaltige Gravitationskräfte Galaxien schon lange verformen, bevor sie in Wirklichkeit kollidieren.