Orale Chemotherapie für zuhause: Apotheker lassen sich weiterbilden

Von Nicole Freialdenhoven
13. Mai 2013

Eine Chemotherapie zur Krebsbehandlung wurde bis vor kurzen fast immer im Krankenhaus als Infusion durchgeführt, doch seit einiger Zeit steigen die Möglichkeiten, stattdessen zuhause Tabletten zu schlucken.

Gut 40 verschiedene Krebsmittel sind mittlerweile auf dem Markt, die in den Apotheken erhältlich sind und zuhause eingenommen werden können. Für die Betroffenen entfallen somit zahlreiche Besuche im Krankenhaus oder in der Arztpraxis.

Allerdings erfordern die Tabletten viel Eigenverantwortung und Durchhaltevermögen: So kann es zu starken Nebenwirkungen wie Übelkeit, Ausschlag oder extreme Müdigkeit kommen. Auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und Nahrungsmitteln sind nicht ausgeschlossen. Nicht zuletzt müssen die Patienten auch gut schlucken können, denn die oralen Krebsmittel sind oft wesentlich größer als herkömmliche Tabletten.

Damit die orale Krebstherapie Erfolg hat, lassen sich derzeit viele Apotheker im Umgang mit diesen Mitteln weiterbilden. So können sie den Patienten vor Ort mit Rat und Tat beiseite stehen. Sollten Probleme bei der Einnahme der Medikamente auftreten, kann der Apotheker zudem Rücksprache mit dem behandelnden Onkologen nehmen.