Orale Infektionen mit dem Humanpapillomvirus bei Singles und Rauchern häufiger

Von Nicole Freialdenhoven
8. Juli 2013

Unverheiratete Männer und Raucher haben ein erhöhtes Risiko für orale Infektionen mit dem Humanen Papillomavirus (HPV), das an der Entstehung von bestimmten Krebsarten beteiligt ist. Dies ergab eine Studie des Motfitt Cancer Center, die nun veröffentlicht wurde.

Die Forscher um Christine Pierce Campbell konnten nachweisen, dass bei 72 Prozent der insgesamt 1626 untersuchten Patienten aus den USA, Mexiko und Brasilien mit einem Oropharyngealtumor (Kehlkopfkrebs) DNA vom Typ HPV-16 vorhanden war. Dieser Typ des Virus gilt als Hochrisikotyp und kann neben Kehlkopfkrebs auch Gebärmutterhalskrebs bei Frauen verursachen.

Es sind jedoch vor allem Männer, die durch Promiskuität und häufigen Oralverkehr ein höheres Risiko eingehen, sich mit HPV anzustecken und dadurch an Kehlkopfkrebs zu erkranken. Rauchen ist ein weiterer Risikofaktor, der die Entstehung eines Karzinoms im Rachenraum begünstigt. Die Forscher fordern nun bessere Aufklärungskampagnen für Männer und Schutzimpfungen. Derzeit werden vor allem junge Mädchen gegen HPV geimpft um bei ihnen das Auftreten von Gebärmutterhalskrebs zu verhindern.