Orale Phase - wenn Kinder einen Fremdkörper verschlucken

Von Ingrid Neufeld
13. März 2013

Kinder stecken alles was ihnen interessant erscheint in den Mund. Diese orale Phase kann manche Mutter zur Verzweiflung bringen, denn mitunter kann diese Handlung durchaus gefährlich werden. Darum werteten australische Wissenschaftler siebzehn Studien aus. Rund 5559 Kinder von einem Monat bis zu achtzehn Jahren hatten einen Gegenstand verschluckt. Die meisten davon sind noch keine vier Jahre alt.

Handelt es sich bei dem verschluckten Gegenstand um ein zu großes Teil, blieb er in der Speiseröhre stecken. Gelangte der Fremdkörper in den Magen, wurde er meist natürlich wieder ausgeschieden. Die häufigsten Symptome waren Erbrechen, Kloßgefühl, vermehrter Speichelfluss, oder Dysphagie. Andere Symptome gab es seltener. Wenn ein Fremdkörper länger in der Position des Steckenbleibens verharrt, ist das Risiko für Blutungen, Verletzungen der Mukosa, Blockaden des Magenausgangs, oder Perforationen besonders groß.

Komplikationen entstanden häufig durch Knopfbatterien. Da im gastrointestinalen Gewebe ein Stromfluss in Gang gesetzt werden kann, sollte ein solcher Fremdkörper sofort entfernt werden. Auch Nadeln, oder andere spitze Gegenstände wie Hühnerknochen sind gefährlich, dasselbe gilt für Magnete. In der Regel wurden Gegenstände in einer Operation entfernt, meist durch eine endoskopische Methode.