Organhändler in China entfernen Sechsjährigem gewaltsam beide Augäpfel

Von Dörte Rösler
28. August 2013

Als der Sechsjährige blutend nach Hause kam, dachten seine Eltern zunächst an einen Unfall. Dann entdeckten sie, dass seine Augenhöhlen leer waren. Nach Angaben der Polizei war das Kind offenbar in die Hände von besonders brutalen Organhändlern geraten. In der Nähe fanden sie die beiden Augäpfel, an denen jeweils die Hornhaut entfernt war.

Illegaler Organhandel ist in China seit langem ein gravierendes Problem. Von 300.000 Patienten, die auf eine Transplantation warten, erhalten nur rund 10.000 ein neues Organ. Der Großteil stammt dabei von Strafgefangenen, denen nach der Exekution die Organe entnommen werden. Daneben blüht der Handel mit der armen Landbevölkerung, die oftmals für wenig Geld Nieren oder andere Körperteile hergibt.

Dass nun einem Kind bei lebendigem Leib die Augäpfel entfernt wurden, sorgt für landesweites Entsetzen. Die Behörden haben umgerechnet 12.000 Euro als Belohnung ausgesetzt, um die Täter möglichst schnell dingfest zu machen.