Neue Chat-App "Kik" ist ein beliebter Umschlagplatz für Pädophile

Von Melanie Ruch
5. Dezember 2013

Jeder kennt die beliebte Chat-Anwendung "Whatsapp", mit der man kostenlos und überall über das Smartphone mit den Kontakten seiner Telefonliste chatten kann. Mittlerweile ist eine neue kostenlose Chat-App auf dem Vormarsch, bei der man nicht nur mit Freunden, sondern auch mit Fremden chatten kann.

Anonyme Anmeldung bei Kik-App nutzt Triebtätern

Doch Polizei und Jugendschützer warnen vor der neuen "Kik"-App, da sie offenbar ein beliebter Umschlagplatz für Pädophile ist. Im Gegensatz zu Whatsapp ist man bei Kik nicht mit seiner Telefonnummer oder dem richtigen Namen angemeldet, sondern mit einem Nickname, der es einem erlaubt, anonym mit fremden Personen in Kontakt zu treten.

Mittlerweile hat die neue Kik-App bereits 90 Millionen User auf der ganzen Welt. Vor allem Kinder und Jugendliche zwischen elf und 15 Jahren nutzen die App und das machen sich offenbar Triebtäter zunutze, die Kinder und Minderjährige über die App anonym kontaktieren. Besonders gefährlich wird es für minderjährige Nutzer, wenn sie die App mit ihrem Instagram-Account verlinken, so Jugendschützer.

Gefahr für Kinder und Jugendliche durch Sexting

Das sogenannte "Sexting", bei dem äußerst freizügige Bilder und Fotos auf Instagram hochgeladen und mit Kik verlinkt werden, erfreut sich bei der App nämlich zunehmender Beliebtheit. Sucht man auf Instagram Bilder mit "Kik"-Tag bekommt man unter anderem auch zahlreiche pornographische Bilddateien, die jeder einsehen kann, auch Kinder.

Es soll sogar schon Fälle gegeben haben, in denen Kinder und Jugendliche von Anonymen über Kik aufgefordert wurden Nacktbilder von sich zu verschicken. Die australische Polizei hat die neue Chat-App daher bereits zum größten Social-Media-Problem erklärt.