Ost-Timor - Wissenschaftler finden einzigartige Gesichts-Gravuren in Kalksteinhöhle

Von Matthias Bossaller
15. Februar 2011

Archäologen und Paläontologen haben in der bekannten Kalksteinhöhle Lena Hara in Ost-Timor menschliche Gesichterbilder an den Wänden entdeckt. Es handelt sich dabei um Gravuren, die die Gesichter in Frontalansicht zeigen und in der Fachsprache Petroglyphen heißen.

Der Fund dieser Höhlengesichter kam zufällig zustande. Eigentlich suchten die Forscher nach Fossilien von ausgestorbenen Riesenratten, als im Lichtkegel einer Stirnlampe plötzlich die Petroglyphen auftauchten. Die einheimischen Mitarbeiter glauben an keinen zufälligen Fund. Sie sind der Meinung, dass sich die Gesichter selbst offenbart hätten, weil sie sich über die Arbeit der Wissenschaftler gefreut hätten.

Anhand einer Uran-Isotopen-Untersuchung stellte sich heraus, dass die Gesichter zwischen 10.000 und 12.000 Jahre alt sind. Damit wären sie die einzigen im pazifischen Raum gefundenen Gesichts-Gravuren, die aus dieser Zeit, dem so genannten Pleistozän stammen.