Osteuropäische Spitzenclubs fordern eigene Liga

Von Alexander Kirschbaum
28. Dezember 2012

Die Vision einer Länderübergreifenden Osteuropäischen Fußballliga soll schon bald wahr werden, zumindest nach dem Willen der Oligarchen, die Spitzenclubs wie Schachtjor Donezk oder Anschi Machatschkala besitzen.

In ihren heimischen Ligen geben die russischen, weißrussischen und ukrainischen Spitzenteams den Ton an, doch international sind sie nur begrenzt wettbewerbsfähig. Zenit St. Petersburg und Spartak Moskau beispielsweise sind in der Champions League in diesem Jahr schon früh ausgeschieden.

Befürworter der Idee betonen, dass eine neue Superliga sportlich stärker wäre als die nationalen Ligen, somit würden die osteuropäischen Vereine besser auf Begegnungen mit westeuropäischen Teams vorbereitet. Zudem würde die neue Liga aufgrund ihrer höheren Attraktivität mehr Zuschauer in die Stadien locken.

Unklar ist bislang allerdings, wie sich die neue Liga zusammensetzen soll, und welcher Spielmodus geplant ist. Der russische Verbandspräsident, Nikolai Tolstych, hat sich im Gegensatz zum russischen Ligachef klar gegen derartige Überlegungen ausgesprochen. Aus seiner Position heraus durchaus verständlich, denn wenn die Spitzenvereine ihr eigenes Süppchen kochen, dann verlieren die nationalen Wettbewerbe deutlich an Ansehen.