Ozon: Auswirkungen aufs Herz nachgewiesen
In den letzten Wochen wurde in vielen Städten in Deutschland Ozon-Alarm ausgerufen. Dass das Gas für Kopfschmerzen sorgt und sich negativ auf die Atemwege auswirkt - besonders bei Kindern, älteren und lungenkranken Menschen - war bereits bekannt. Jetzt konnte in einem Laborexperiment mit Ratten nachgewiesen werden, dass eine hohe Ozonbelastung zusätzlich das Herz schädigt.
Die Tiere, die täglich für acht Stunden einer Ozon-Konzentration von 0,8 ppm in der Luft ausgesetzt wurden, entwickelten im Herzen stark erhöhte Werte des Tumornekrosefaktors-Alpha, was auf einen Prozess der Entzündung und des programmierten Zelltods hindeutet. Die Ratten aus der Kontrollgruppe dagegen durften Frischluft atmen und hatten unauffällige Werte.
Ozon befindet sich normalerweise in der Stratosphäre, also 15 bis 50 Kilometer hoch über der Erde. Gefährlich für Menschen kann allerdings das bodennahe Ozon werden, das sich bei Hitze aus Stickoxiden entwickeln kann.