Paarungsverhalten von Insekten ändert sich bei Sturm und Regen

Von Ingo Krüger
31. Oktober 2013

Insekten ändern bei heranziehenden Unwettern ihr Paarungsverhalten. Sie reagieren empfindlicher als Menschen auf Luftdruckschwankungen. Dies belegt eine aktuelle Studie brasilianischer und kanadischer Biologen. Für ihre Untersuchung analysierten sie das Verhalten drei verschiedener Insektenarten, darunter ein Käfer, ein Schmetterling und eine Blattlaus.

Der Käfer reagierte weniger auf weibliche Lockstoffe und beschleunigte sein Paarungsverhalten. Die Blattlaus und der Schmetterling verzichteten dagegen bei einem nahenden Gewitter oder Sturm fast komplett darauf sich fortzupflanzen. Diese Verhaltensänderung sei überlebenswichtig, so die Wissenschaftler, denn Unwetter mit starkem Regen und heftigem Wind seien lebensbedrohlich für die Insekten.

Auf welche Weise die Tiere Luftdruckschwankungen spüren, ist noch unbekannt. Die Biologen gehen davon aus, dass Sinneszellen auf der Haut und Luftbläschen im Darm für die Reaktion der Insekten verantwortlich sind.