Panik vor dem Abi 2013: Wie Schüler sich vor dem "doppelten Jahrgang" drücken

Abiturienten sorgen sich über schlechtere Chancen auf einen Arbeitsplatz

Von Laura Busch
18. Februar 2010

Im Jahr 2013 wird eine regelrechte Abiturienten-Flut erwartet. Das Schulministerium rechnet statt 68.880 Abgängern im Jahre 2010 dann mit etwa 125.490 Jungen und Mädchen, die die Schule verlassen. Schuld ist das sogenannte Turbo-Abitur.

2013 ist das erste Jahr, in dem sowohl diejenigen Schüler ihre Hochschulreife erlangen, die wie bisher neun Jahre das Gymnasium besuchten, als auch solche, die nach nur acht Jahren Abi machen. Auf diese Weise drücken deutlich mehr Anwärter in die teilweise schon jetzt heillos überbelegten Hörsäle deutscher Universitäten.

Einen Mangel an Studienplätzen wird es angeblich nicht geben

Viele Schüler rechnen sich deswegen sehr viel schlechtere Chancen auf einen Studienplatz aus und versuchen dem Abschlussjahr 2013 zu entgehen. "Alle, die sich das zutrauen, springen jetzt", berichtet beispielsweise Werner Schulz, Schulleiter des Gymnasiums am Ostring in Bochum. Vonseiten der Regierung will man darin jedoch keinen landesweiten Trend erkennen.

Auch von einer Studienplatz-Knappheit will man nichts wissen. Bis 2013 werden ausreichend neue Plätzen geschaffen, heißt es. Der Verband "Bildung und Erziehung" sieht das anders: Er werde 2013 zu einem deutlichen Mangel an Ausbildungs- und Studienplätzen kommen, erklärte eine Sprecherin.