Panikattacken - Studie entschlüsselt Erfolg der kognitiven Verhaltenstherapie

Wissenschaftler untermauern die These, dass das kognitive Zentrum für Panikattacken verantwortlich ist

Von Alexander Kirschbaum
8. Januar 2013

Forscher der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Marburg haben die Wirkung der kognitiven Verhaltenstherapie auf das Gehirn bei Patienten mit Panikattacken untersucht. Mithilfe der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT) bestimmten sie die Aktivität im kognitiven Zentrum bei Patienten mit und ohne Panikstörung, während diese einem künstlichen Angstreiz ausgesetzt wurden.

Das kognitive Zentrum des Gehirns

Bei den Patienten, die erfolgreich eine Psychotherapie absolviert hatten, wurden die kognitiven Prozesse im Gehirn weniger aktiviert als vor der Therapie. Dies untermauert die These, dass das kognitive Zentrum, indem u.a. die Vernunft zu finden ist, für Panikattacken verantwortlich ist, und nicht der Hirnbereich, in dem das "Furcht-Netzwerk" beheimatet ist.

Erkenntnisse für verbesserte Therapien

Wäre das "Furcht-Zentrum", wo emotionale Ereignisse verarbeitet werden, Auslöser von Panikstörungen, dann hätten die kognitiven Prozesse im Gehirn bei dem Test deutlich stärker aktiviert werden müssen. Der Erfolg der kognitiven Verhaltenstherapie hätte dann nämlich darin bestanden, den Hirnbereich der Vernunft zu stärken, um den Hirnbereich mit dem "Furcht-Zentrum" in den Griff zu bekommen.

Die Ergebnisse der Studie können dazu beitragen, noch bessere Therapien für Patienten mit einer Angststörung zu entwickeln.