Paracetamol nicht so gefährlich wie bisher angenommen

Von Ingo Krüger
18. September 2012

Das Schmerz- und Fiebermittel Paracetamol war in den letzten Jahren in die Kritik geraten. Es rufe Leberschäden hervor und dürfe deshalb nur noch auf Rezept abgegeben werden, forderten Kritiker. Nun gibt das Bundes­institut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zumindest ein wenig Entwarnung. Wer Paracetamol in der empfohlenen Dosis einnehme, so die Experten vom BfArM, habe nach derzeitigem Kenntnisstand kaum Nebenwirkungen zu befürchten.

Hauptsächlich bei Schmerzen durch Arthrose und Migräne, bei Rückenschmerzen, nach Zahnentfernungen und nach Operationen ist das Medikament geeignet. Zudem hilft Paracetamol nachweislich, Fieber zu senken. Patienten sollten jedoch unbedingt darauf achten, nicht mehr als ein Gramm auf einmal und höchstens vier Gramm pro Tag einzunehmen, empfiehlt das BfArM. Werde dieser Wert jedoch überschritten, drohen Gesundheitsschäden. So beginne ab einer Menge von ungefähr zehn Gramm die akute lebertoxische Wirkung. Betroffene müssen dann im Krankenhaus ein Gegenmittel einnehmen.

Paracetamol und andere Schmerzmittel sollten im Allgemeinen immer so niedrig wie möglich dosiert und so kurz wie möglich eingesetzt werden.