Paralympischer Mess-Skandal: Diskussiegerin Marija Pomasan ist nun doch nur Zweite

Von Frank Hertel
5. September 2012

Es gibt auch bei den Paralympics einen ersten Skandal. Die Ukrainerin Marija Pomasan hatte im Diskuswurf die Goldmedaille gewonnen und verliehen bekommen. Dann wurde ihr diese Goldmedaille aberkannt, weil man einen Berechnungsfehler erkannt hatte.

Bei den Paralympics gibt es aufgrund der unterschiedlichen Behinderungsgrade der Athleten ein kompliziertes Punktesystem. Zur Siegerin im Diskuswurf wurde daher die vormals zweitplatzierte Chinesin Quing Wu gekürt. Nun hatte Pomasan allerdings Protest gegen die Entscheidung eingelegt. Das Paralympische Komitee schlug einen sehr fragwürdigen Kompromiss vor: Pomasan sollte die Goldmedaille behalten dürfen, offiziell aber als Zweite fungieren. Als man merkte, dass Pomasan dadurch auch noch die Silbermedaille bekommen würde und die Chinesin Quing Wu gar keine Medaille, erkannte man Pomasan die Goldmedaille nun ein zweites Mal ab.

Jetzt hat Pomasan Silber und Quing Wu Gold. Bronze ging an die Australierin Kathrin Proudfoot.