Parasit sorgte für Schwangerschaft bei Menschen

Erst Parasiten verwandelten den Menschen in ein Säugetier

Von Andreas Krämer
27. September 2011

Nach einer Entdeckung von Forschern der University of Yale wurden die Menschen vor 100 Millionen Jahren mit einem Parasiten infiziert. Der Parasit integrierte sich in die DNA des Menschen und sorgte dafür, dass sich die Menschheit zu Säugetieren entwickelte.

Eier brüten statt Kinder kriegen

Bei Frauen kam es zur Entwicklung einer Plazenta und diese ermöglichte nun eine Schwangerschaft, wo das Kind neun Monate lang im Mutterleib verbleibt. Die Vorfahren der Menschen legten noch Eier - was heute eigentlich unvorstellbar ist.

Die Wissenschaftler fanden ein Stück DNA, welches wie eingesetzt schien. Es handelt sich dabei um Transposonen, ein Genmaterial, das in den Wirt eindringen und sich in dessen Genom festsetzen kann. Das Transponson gelangte bis zu den Fortpflanzungszellen und verwandelte den Menschen in ein Säugetier.

Die Funktion dieses DNA-Stücks wurde genau untersucht mit dem Ergebnis, dass das Transponson in jedem der vier analysierten Säugetiere vorhanden war. Wenn der Mensch nicht mit einem Parasit infiziert worden wäre, dann würden die heutigen Frauen weiterhin Eier brüten.