Parkinson, Schwarzer Hautkrebs und Prostatakrebs haben die gleiche Ursache

Forscher konnte Zusammenhang zwischen verschiedenen Krankheiten und Verwandtschaft aufdecken

Von Frank Hertel
11. April 2011

Die American Acadamy of Neurology hält ihr Jahrestreffen 2011 vom 7. bis zum 16. April in Honolulu auf Hawaii ab. Dabei stellte Stefan M. Pulst von der University of Utah ein interessantes Ergebnis vor, das er aus Studien der Utah Population Database (UPDB) gewinnen konnte.

Von den 2,2 Millionen Amerikanern, die in diesem Datensatz gründlich erfasst sind, beobachtete Pulst 3000 Menschen mit der Diagnose Parkinson genauer. Der große Vorteil der UPDB ist, dass dort die Daten mehrer Generationen und zahlreiche andere Verwandschaftsbeziehungen der Teilnehmer erfasst sind. Deshalb konnte Pulst erkennen, dass Menschen, die an Parkinson leiden, ein stark erhöhtes Risiko für Prostatakrebs und Schwarzen Hautkrebs haben. Und diese Anfälligkeit trifft auch Verwandte der Parkinsonerkrankten bis in den dritten Grad.

Krankheiten basieren auf den gleichen Veränderungen

Beim Schwarzen Hautkrebs erhöht sich das Risiko immerhin bis zum zweiten Grad der Parkinsonverwandten. Umgekehrt konnte Pulst auch nachweisen, dass Menschen mit Schwarzem Hautkrebs ein höheres Risiko haben, an Parkinson oder Prostatakrebs zu erkranken.

Alle drei Krankheiten beruhen nach Ansicht des Wissenschaftlers auf den gleichen pathophysiologischen Veränderungen. Der Risikozusammenhang der drei Krankheiten sollte bei künftigen Therapien beachtet werden, sagte Pulst.