Parkour immer beliebter: Verletzungsrisiko geringer als angenommen
Parkour, eine Art Hindernislauf in der Großstadt, ist weniger gefährlich, als erste Berichte glaubhaft machen wollen. Dies hat eine erste Auswertung von im Internet gesammelten Informationen ergeben. Demnach besteht beim Parkour zwar ein recht hohes Risiko, leichte Verletzungen zu erleiden, aber schwere Unfälle sind selten. Somit kann der neue Trendsport nicht als Risikosportart eingestuft werden.
Für seine Untersuchung wertete das Universitätsklinikum Würzburg mehr als 500 Fragebögen aus, die von jugendlichen Parkour-Sportlern im Internet ausgefüllt worden waren. Zu 92 Prozent handelte es sich bei den Sportlern um Jungen und junge Männer mit einem Durchschnittsalter von 20 Jahren. Die meisten verzichten beim Parkour auf Handschuhe und andere Protektoren; viele üben ihren Sport sogar barfuß aus.
Entsprechend fallen die Verletzungen aus: Am häufigsten kommt es zu Schnittverletzungen und Prellungen, während Frakturen oder gar innere Verletzungen selten sind. Viele der Sportler, die heute Parkour betreiben, bringen zudem Vorerfahrung aus anderen Sportarten wie dem Turnen oder Kampfsport mit. Um die vielen natürlichen Hindernisse einer Großstadt wie Mauern, Treppen und Dächer zu überwinden, ist vor allem Fitness, Körperbeherrschung und Akrobatik wichtig.