Partnersuche und Tanzstil: Forscher berechnen, was bei Frauen attraktiv wirkt

Zeig mir, wie du tanzt: Ausladende Hüft- und moderate Armbewegungen bei Frauen kommen gut an

Von Cornelia Scherpe
22. Februar 2017

Wer andere Menschen beim Tanzen beobachtet, hat oft ein intuitives Gefühl dafür, was gut und attraktiv aussieht. Handelt es sich um einen Tanzenden, an dem man potenziell als Partner Interesse hat, funktioniert die Bewertung besonders gut.

Verhaltensforscher haben das Tanzen schon lange als eine Form des "menschlichen Balzens" eingeordnet, doch eine objektive Bewertung der Tanzstile ist schwierig. Eine aktuelle Studie mit 39 Frauen hat neue Erkenntnisse für die Forschung gebracht.

Die Damen erklärten sich dazu bereit, zu einem einfachen Rhythmus im Labor zu tanzen und ihre Bewegungen mit der Kamera filmen zu lassen. Am Computer wurde jede Aufnahme so bearbeitet, dass die Tanzbewegungen unverändert blieben, aber die Körper animiert wirkten.

Man legte also Avatare über das eigentliche Aussehen der Frauen. Mit diesem Schritt sollte verhindert werden, dass Testpersonen beim Betrachten der Videos den persönlichen Frauengeschmack in die Bewertung des Tanzstils einfließen lassen.

Gesundheit, gute Motorik und Selbstbeherrschung

143 Frauen und 57 Männer sollten anschließend jedes der 39 Videos ansehen und bewerten. Als ansprechend wurden die Tanzdarbietungen bewertet, bei denen die Hüften ausladend bewegt wurden und die Arme nur moderat in Bewegung sind.

Für die Beine und insbesondere die Oberschenkel war es wichtig, dass die rechte und linke Seite eine jeweils abweichende Bewegung durchführte. Interessant war für die Forscher, dass sowohl Männer als auch Frauen diese Kriterien ansetzten.

Doch warum sind diese Punkte für den "Balztanz" wichtig? Die Hüftbewegung soll den Blick auf das Becken lenken und damit auf einen wichtigen weiblichen Reiz. Ein gesundes Becken verspricht wenig Probleme bei einer Geburt und damit gesicherten Nachwuchs.

Die asymmetrische Bewegung der Beine verheißt dem Betrachter eine gute Motorik und damit körperliche Gesundheit. Die Arme nicht zu hektisch zu bewegen, deutet auf Selbstbeherrschung und Selbstvertrauen hin.

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