Patienten können bei Migräneattacken keine Selbstdiagnosen stellen

Von Katja Grüner
30. April 2013

Viele Migränepatienten meinen die Auslöser ihrer Anfälle zu kennen. Die einen sehen als Hauptursache Wetterveränderungen oder einen veränderten Hormonspiegel, die anderen schieben es auf übermäßigen Stress. Patienten, die meinen die Ursachen zu kennen, versuchen die Auslöser dann zu meiden.

Eine Studie in den USA hat jetzt jedoch belegt, dass die Patienten ihre eigenen Auslösefaktoren von Migräneattacken meist falsch einschätzen. Sie ließen die Studienteilnehmer täglich Tagebuch über die Lebensgewohnheiten und Migräneattacken führen. Weiterhin untersuchten die Forscher Wettergegebenheiten und den Hormonspiegel der Patienten, also Faktoren, die die Patienten selber als Auslöser ihrer Migräneattacken benannten.

Ergebnis war, dass die Variabilität dieser Kopfschmerztrigger erheblich war, so dass allein durch die eigene Beobachtung keine zuverlässige Aussage getroffen werden kann. Natürliche Experimente sollten daher vermieden werden um die Migräneauslöser festzustellen. Sinnvoller sei es, formale Untersuchungsdesigns zu wählen.