Patienten leiden unter mangelnder Kooperation zwischen Kliniken und Praxen

Von Max Staender
27. Juni 2012

Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen hat das hiesige Gesundheitswesen unlängst als geteiltes Land bezeichnet, da die Mediziner in Arztpraxen und Krankenhäuser kaum zusammenarbeiten. Der Leidtragende ist wieder einmal der Patient, der zwischen den Ärzten hin und hergeschoben wird, wovon die Klinik wirtschaftlich profitiert.

Im Grund fehlt eine Gesamtverantwortung, da beispielsweise verabreichte Medikamente in der Klinik nach der Entlassung durch andere Präparate ersetzt werden, welche die Arztpraxis verschreibt. Aus diesem Grund plädiert der Sachverständigenrat für ein neues Modell, wo alle Mediziner und Apotheker mit einem bestimmten Budget gemeinsam für das Wohl des Patienten verantwortlich sind und sich darum bemühen, dass die Patienten in ihrer Umgebung gesund bleiben. Zumindest aus ökonomischer Perspektive ist es für das jetzige Gesundheitssystem besser, wenn möglichst viele Menschen krank sind, was sich jedoch durch das neue Zukunftsmodell rasch ändern soll.