Patienten mit Asperger-Syndrom: Auch sie gehören zu den Autisten

Von Cornelia Scherpe
5. August 2014

Mit dem Begriff "Autismus" können viele etwas anfangen und denken dabei an den Film "Rain Man". Tatsächlich leben Autisten wie in einer eigenen Welt und können schwer bis gar nicht mit anderen Menschen interagieren. Eine Sonderform der Krankheit nennt man "Asperger-Syndrom".

Auch diese Patienten gehören zu den Autisten und benötigen Hilfe. Doch da die Betroffenen mehr Kontakt zu ihrer sozialen Umwelt haben, sind sie oft nicht in Therapie. Sie quälen sich zwar mit vielen zwischenmenschlichen Problemen, doch da sie weitgehend "funktionieren", erhalten sie seltener Therapieangebote.

Die Schwierigkeiten von Asperger-Patienten

Asperger-Patienten müssen selbst aktiv werden und sich Hilfe suchen. Wichtig ist dafür, sich selbst zu beobachten und Probleme ernst zu nehmen.

Asperger sind beispielsweise kaum in der Lage, die Mimik eines Gesprächspartners zu verstehen. Auch Schwankungen in der Stimme interpretieren sie nicht wie normale Menschen. Ihnen fehlt die grundlegende Empathie für eine Situation.

Aus diesem Grund bevorzugen die Betroffenen auch die Einsamkeit und isolieren sich meist völlig von anderen Menschen. Maximal die unmittelbare Familie hat Zugang zu ihnen. Oft liegt es dann auch in deren Verantwortung, den Erkrankten sanft darauf anzusprechen, dass er sich in Therapie begeben sollte.

Hilfe für Betroffene

Viele lehnen dies jedoch strikt ab, da sie sich weigern, sich selbst als das Problem zu sehen. Fakt ist jedoch, dass das Asperger-Syndrom als anerkannte seelische Behinderung gilt. Es wird nach der Diagnose durch einen Psychologen behandelt.

Genau wie andere Autismusformen ist Asperger allerdings nicht heilbar. Die Patienten können nur die Gespräche und Übungen lernen, wie man Situationen einschätzt und mit anderen Menschen sinnvoll umgeht.

Wer die Diagnose erhalten hat, kann einen Antrag auf eine Schwerbehinderung stellen. Der Graf wird dann individuell durch einen Gutachter festgehalten.