Patienten mit gebrochenen Knochen haben heute Dank Kunstharz viel Bewegungsfreiheit

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
22. Februar 2008

Der klobige Gips, der in früheren Zeiten gebrochene Knochen schiente und still legte, hat heute weitgehend ausgedient. An seine Stelle ist zumeist Kunstharz getreten. Sehr häufig schienen die Chirurgen Brüche heute aber auch von innen, auf oder im Knochen, berichtet die "Apotheken Umschau".

Eine entscheidende Neuerung der vergangenen fünf Jahre sind sogenannte winkelstabile Implantate. Mit ihnen können auch schwächere Knochen stabil verbunden werden. Sie ermöglichen eine "Mikro-Beweglichkeit", die für den Heilungsprozess vorteilhaft ist. "Der Knochen braucht eine gewisse Unruhe und Belastung", erklärt Professor Volker Bühren von der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Murnau. "Wenn ihm das Implantat die ganze Last abnimmt, heilt er schlecht."

Die neuen Techniken erlauben den Patienten weitgehende Teilnahme am normalen Leben. Besonders für ältere Patienten ist dies manchmal sogar lebensrettend: Werden sie nach einem Bruch bettlägerig, drohen Muskelschwund und versteifte Gelenke sowie Blutgerinnsel und Embolien, die tödlich enden können.