Patienten mit Verdacht auf Herzinfarkt: Frühzeitiges EKG in der Ambulanz kann lebensrettend sein

Von Nicole Freialdenhoven
17. April 2014

Wird ein Mensch mit Verdacht auf Herzinfarkt im Rettungswagen zur Klinik gebracht, sollte schon unterwegs ein vollständiges 12-Kanal-EKG durchgeführt werden. Eine frühzeitige Diagnose und darauf basierend die Auswahl der besten Klinik, kann die Überlebenschancen der Betroffenen entscheidend steigern.

Zu diesem Schluss kam die Auswertung des Myocadrial Ischaemia National Audit Project (MINAP) in Großbritannien, das die Daten von insgesamt 288.990 Personen erfasste, die zwischen 2005 und 2009 mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus transportiert wurden.

Erfreuliches Ergebnis der Untersuchungen

Bei etwa jedem zweiten Patienten mit Verdacht auf Herzinfarkt wurde bereits unterwegs - in der sogenannten Prähospitalphase - ein vollständiges EKG mit 12 Standard-Ableitungen durchgeführt. Bei rund einem Drittel dieser Patienten konnte so schon frühzeitig ein ST-Hebungsinfarkt (STEMI) festgestellt werden, der nach Ankunft im Krankenhaus direkt behandelt werden konnte.

Die 30-Tage-Sterberate sank bei dieser Gruppe von 11,4 auf 8,6 Prozent. Insgesamt gesehen, führte das frühzeitige EKG im Rettungswagen zu einem Rückgang der Sterberate von 8,2 au 7,4 Prozent.

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