Patientenverfügung: Häufigste Beweggründe sind Wunsch nach Selbstbestimmung und Angst vorm Leiden
Bereits neun Millionen Menschen in Deutschland haben für sich eine Patientenverfügung verfasst. Doch groß ist nach wie vor die Sorge, dass Ärzte sich im Ernstfall nicht daran halten. Dies sagte in einer Umfrage für die Deutsche Hospizstiftung jeder dritte Befragte, berichtet die "Apotheken Umschau".
Die häufigsten Beweggründe für eine Patientenverfügung sind der Umfrage zufolge der Wunsch nach Selbstbestimmung in der letzten Lebensphase und Angst vor Leiden. Zwar gilt die Patientenverfügung seit einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs aus dem Jahr 2003 als verbindlich, doch ein entsprechendes Gesetz fehlt. Im Bundestag sind mehrere Gesetzesentwürfe erarbeitet worden.
Noch vor der Sommerpause soll eine Entscheidung fallen. Dem Präsidenten der Bundesärztekammer wäre allerdings lieber, die Politiker ließen die Finger davon: "Wir brauchen kein spezielles Gesetz. Der in einer Patientenverfügung geäußerte Wille ist schon heute verbindlich."