Pemphigus vulgaris - Forscher finden einen Ansatz gegen die tödliche Hautkrankheit

Von Cornelia Scherpe
11. September 2012

Pemphigus vulgaris ist nicht nur sehr unschön anzusehen, bei dieser Hautkrankheit besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass der Betroffene an den Folgen verstirbt.

Patienten zeigen enorme Blasen auf der Haut, aber auch in den Schleimhäuten und werden von starken Schmerzen geplagt. Das Immunsystem reagiert zwar, doch es richtet sich gegen den eigenen Körper und kann so schlussendlich die Krankheit auch zum Tode des Patienten werden lassen. Bisher wussten Forscher allerdings nicht, was genau bei diesem Prozess abläuft und daher gab es keine gute Therapieoption. Nur eine komplette Lähmung der Abwehrkräfte konnte den Betroffenen helfen, doch durch diese Immunsuppression waren Patienten nun gegen alle Infekte ungeschützt.

Nun ist es Wissenschaftlern aus der Schweiz und aus Italien gelungen, dem Immunsystem auf die Finger zu schauen. Sie fanden heraus, welche Antikörper gebildet werden und Pemphigus vulgaris zur tödlichen Krankheit werden lassen. Die Forscher haben die verantwortlichen Antikörper aber nicht nur erkannt, sondern auch im Labor eine erste Therapie entwickelt. Sie nahmen sich die Immunzellen und konnten die schädliche Mutation durch mehrere aufeinander folgende Prozesse Schritt für Schritt auflösen. Am Ende war die Immunzelle wieder auf der Seite des Körpers und stellte keine wirtsfeindlichen Antikörper mehr her.

Diese langsame "Rückwandlung" ist in der Praxis aber eher scher anzuwenden. Man sucht daher nach einer Möglichkeit, die Immunzellen in nur einem Schritt von einer aggressivem Form in die körperfreundliche Form zu verwandeln. Die Mutationskette muss also am ersten Glied gestoppt werden.