Peptid mit Ringstruktur verbessert die Wirksamkeit von Krebs-Medikamenten

Von Laura Busch
19. April 2010

Ein kleines Eiweißmolekül könnte die Wirksamkeit von Medikamenten gegen Krebs deutlich steigern. Häufig werden Tumore bei der Behandlung nicht optimal bekämpft, weil die Wirkstoffe nicht tief genug durch die Blutgefäße vordringen können. Als Konsequenz müssen die Medikamente so hoch dosiert werden, dass starke Nebenwirkungen auftreten.

Wissenschaftler vom kalifornischen Sanford-Burnham Medical Research Institute machten jetzt erfolgversprechende Tests mit Mäusen, die Brust- oder Prostatakrebs hatten. Das Peptid besteht aus neun Aminosäuren und verfügt über eine bestimmte RGD-Sequenz. Es lagert sich besonders gut an Rezeptoren an, die in der der Innenwand von Tumor-Blutgefäßen vorkommen. Neu an dem Molekül ist die Ringstruktur, die eine weitere Erkennungssequenz enthält. Dadurch wird in den Blutgefäßzellen eine Art Transportsystem für Wirkstoffe in Gang gesetzt.