Persönlichkeitstests zur Karriereplanung - welche sind wirklich hilfreich?

Von Dörte Rösler
24. Januar 2014

Ob Berufswahl oder Bewerbung, Neuorientierung oder Aufstiegschancen - wer seine nächsten Karriereschritte planen möchte, zieht immer öfter einen Persönlichkeitstest zu Rate. Auch Personaler nutzen die psychologische Testverfahren, um das Potential von Bewerbern und Beschäftigten zu erkennen. Aber wie hilfreich sind die Tests wirklich?

Die Anzahl an Tests ist riesig, von kostenlosen Selbsttests im Internet bis zu aufwendigen Coachings für mehrere Hundert Euro. Ob der jeweilige Test weiterhilft, hängt dabei von mehreren Faktoren ab: passt er zur eigenen Lebenssituation und bildet er möglichst viele Facetten der Persönlichkeit ab?

Bekannte Tests sind etwa das "Bochumer Inventar zur Berufsbezogenen Persönlichkeitsbeschreibung" (BIP) und das DSIG-Modell, dass die Verhaltenspräferenzen eines Menschen darstellen soll. Ebenso wie beim "Myers Briffs Typindikator" (MBTI) und "Insights" werden die Teilnehmer in psychologische Typen eingeteilt.

Kritik an herkömmlichen Typologie-Modellen und auf was Sie sich eher verlassen können

Vor allem bei jungen Menschen sind diese Tests kritisch zu sehen. Zwar können sie kognitive, soziale und Handlungskompetenzen gut erfassen - um im Beruf glücklich zu sein und voranzukommen, müssen aber auch Motivation und Sinnorientierung stimmen.

Kaum ein Typologie-Modell kann dies abbilden. Aussagekräftiger sind deshalb Testverfahren, die auf den "Big Five" basieren: sie messen, wie stark bei einem Menschen die grundlegenden Persönlichkeitsdimensionen Offenheit, Extraversion, Umgänglichkeit, Gewissenhaftigkeit und emotionale Stabilität ausgeprägt sind.