Personenwaagen im Test - teure Modelle helfen nur dem Portemonnaie beim Abnehmen

Von Dörte Rösler
14. Februar 2014

Die Natur ist unerbittlich: nach dem Schlemmen kommt der Kampf gegen die Pfunde. Ein wichtiger Verbündeter für Abnehmwillige ist die Waage. Aber wie zuverlässig funktionieren die flachen Helfer? Und welche Personenwaage zeigt auch das Körperfett treffsicher an? Stiftung Warentest hat es ausprobiert.

Das Erfreuliche zuerst: Fast alle der 19 getesteten Personenwaagen messen das Gewicht richtig. Wenn es um Präzision im 100-Gramm-Bereich geht, haben die elektronischen Modelle die Nase vorn. Damit die Waage einwandfrei funktioniert, sollte sie zudem auf einem festen und ebenen Untergrund stehen.

Ungenauigkeiten bei der Körperfettmessung

Schwächen zeigten die Personenwaagen allerdings bei der Körperfettanalyse. Viele Messergebnisse wichen vom tatsächlichen Fettgehalt ab. Verantwortlich ist die Technik: alle Modelle berechneten den Fettanteil ausschließlich über Fußelektroden, und diese erfassen nur elektrische Signale aus den Beinen. Dort sitzen die Speckröllchen aber selten.

Gerade Menschen mit gefährlichem Bauchfett werden von der Personenwaage oft in falscher Sicherheit gewiegt. Mediziner weisen zudem auf ein Risiko der Körperfettanalyse hin: aus den Elektroden fließt ein schwacher Strom, der für Schwangere und Menschen mit Herzschrittmacher gefährlich werden kann.

Preiswertere Modelle können genauso gut wiegen wie teurere Modelle

Wer generell auf eine Körperfettanalyse verzichten mag, kann zu einer preiswerten Personenwaage greifen. Die günstigste Waage im Test hat mit "gut" abgeschnitten (15 Euro). Der Testsieger kostet 30 Euro. Teurere Modelle wiegen nicht besser - aber sie machen den Geldbeutel schlank.