Pertussis-Schutzimpfung regelmäßig auffrischen: Keuchhusten wird oft nicht erkannt

Von Nicole Freialdenhoven
14. Juli 2014

Wenn Kinder unter hartnäckigem Husten leiden, handelt es sich öfter als angenommen um Keuchhusten (Pertussis). Viele Eltern wiegen sich in Sicherheit, wenn ihr Nachwuchs einmal gegen diese Krankheit geimpft wurde, doch ohne regelmäßige Auffrischung lässt der Impfschutz nach einer Weile nach, warnen Mediziner. Sie verweisen auf eine neue Studie aus Großbritannien, in der fast jedes fünfte unter Dauerhusten leidende Kind positiv auf Pertussis getestet wurde.

Auffrischungsimpfung ist wichtig!

An der Studie hatten 279 Kinder zwischen fünf und fünfzehn Jahren teilgenommen, die seit mindestens zwei Wochen unter hartnäckigem Husten litten. Bei 56 von ihnen (20 Prozent) stellte sich heraus, dass sie mit Bordetella pertussis infiziert waren, dem Keuchhusten-Erreger.

Dabei waren 39 der Kinder zuvor vollständig gegen Keuchhusten geimpft worden. Diese Kinder litten sogar noch stärker unter der Erkrankung als die nicht-geimpften jungen Patienten.

Anders als in Deutschland wird in Großbritannien lediglich eine Grundimmunisierung im Babyalter und eine Auffrischungsimpfung im Grundschulalter durchgeführt, jedoch keine zweite Auffrischungsimpfung mehr als Jugendliche. Deutsche Mediziner weisen mit Blick auf die Studie auf die Wichtigkeit dieser zweiten Auffrischungsimpfung hin und raten Eltern dazu, diese nicht zu vernachlässigen.