Pestizide lassen die Artenvielfalt in den Gewässern um 42 Prozent zurückgehen

Von Ingrid Neufeld
18. Juni 2013

Die Artenvielfalt in Flüssen und Bächen ist von den Pestiziden bedroht, die auf den Feldern regelmäßig ausgebracht werden. Das zeigte jetzt eine Studie für das Helmhotz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig. Dabei stellte sich heraus, dass die Vielfalt an wirbellosen Tieren um 42 Prozent zurückgedrängt werden kann, wobei sich Libellen und Eintagsfliegen als besonders gefährdet erweisen.

Nach Angaben von Forschern ist es nicht einfach, die Wirkweise von Pestiziden nachzuweisen, da sie immer nur punktuell und in niedriger Dosierung ins Wasser gelangen und deshalb nicht sofort wirksam werden.

Es wurde die Artenvielfalt in der Nähe von Braunschweig in der Hildesheimer Börde berücksichtigt, sowie auch Gebiete in Australien und Frankreich. Dabei wurde klar, dass es weniger Arten gibt und darunter örtlich aussterbende Arten.

Aus Forschersicht müssten die Pestizide in ihrem Risiko neu bewertet werden, zumal auch der Einfluss auf die Gesetzgebung fehlt. Da Pestizide nicht sofort tödlich wirken, spielte ihre Auswirkung auf die Artenvielfalt bisher keine Rolle bei gesetzlichen Vorgaben.