Pfeiler und Bögen aus Gestein - Forscher erklären die Entstehung bizarrer Felsformationen

Von Dörte Rösler
22. Juli 2014

Die berühmten Felsbögen im amerikanischen Arches National Park oder im Elbsandsteingebirge bestehen nur aus Sandkörnern - und trotzdem können sie frei stehen. Geologen erklären nun, wie die bizarren Formationen entstehen. Es ist ganz einfach.

Im Labor führten die Forscher verschiedene Experimente mit unzementierten Sandsteinwürfeln durch. Sie berechneten den Einfluss von Wind und Salze, Kälte und Hitze. Anschließend tauchten sie die Würfel in Wasser und setzten sie unterschiedlichem vertikalen Druck aus. Ergebnis: Der Druck von oben verfestigt das Gestein, so dass sich weniger Sandkörner lösen können. Je dünner der Würfel wurde, desto höher stiegt dabei der Druck auf das verbleibende Gestein - und desto stabiler wurde es.

In der Natur lässt sich dieser Effekt auch am Strand beobachten. Bei kräftigem Wind wird der Sand fortgetragen, wo Münzen, Muscheln oder Holzstücke liegen, bleiben jedoch kleine Säulen bestehen. Damit elegante Bögen entstehen, muss dann nur noch ein Materialmix vorliegen. Eingeschlossener Ton wird etwa von Wind und Wasser heraus gespült, sodass ein Durchgang entsteht.