Pfiffige Haustiere - Studie liefert überraschende Ergebnisse

Von Susanne Schwarz
20. Februar 2013

Menschen, die einen Hund in ihrer Familie haben, würde jederzeit bestätigen, dass dieser ganz schön pfiffig ist. Allein, dass sich ein Hund so gut erziehen lässt, macht ihn zu einem angenehmen Mitbewohner. Wie sieht es aber aus, wenn Herrchen einmal wegschaut? Steht es um das Gehorsam des Vierbeiners dann immer noch so gut?

Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie und ein Team University of Portsmouth wollten dies genauer untersuchen. Spannend waren Fragen, wie sich ein Hund verhält, wenn er nicht beobachtet wird. Ist einem Tier bewusst, dass es im Dunkeln nicht gesehen werden kann? In dem Fachmagazin "Animal Cognition" wurden die Ergebnisse der Untersuchung mit 84 Hunden veröffentlicht. Wenige Tiere blieben auch gehorsam, selbst wenn sie nicht beobachtet wurden.

Für den Test wurde Futter platziert und die Umstände immer wieder geändert. Einmal war es dunkel, einmal teilbeleuchtet, dann ganz hell. Das meiste Futter wurde stiebitzt, wenn es ganz dunkel im Raum war. Jede zusätzliche Beleuchtung senkte die Rate des Diebstahls weiter.

Da Futter weniger gestohlen wurde, wenn es dunkel war, aber das Futter beleuchtet, erklären Juliane Kaminski und ihre Kollegen damit, dass den Tieren klar war, dass sie ebenfalls gesehen werden, wenn man das Futter sieht. Auf jeden Fall scheinen die Vierbeiner zu wissen, dass sie in völliger Dunkelheit nicht gesehen werden.

Komplexere menschliche Situationen können sie hingegen nicht erfassen. Diese Fähigkeit haben aber zum Beispiel Schimpansen und eine Sorte Rabenvögel, die Buschhäher. Hund können Zeichen und Blicke von Menschen sehr gut deuten. Diese Empathie ist nachgewiesen.