Pflanzen besitzen komplexe Abwehrmechanismen

Von Max Staender
14. Juni 2012

Ein Team von Wissenschaftlern des Scottish Agricultural College in Edinburgh hat jetzt festgestellt, dass neben einigen zweikeimblättrigen auch die einkeimblättrige Gerste namens Hordeum vulgare erworbene Resistenzen weitergeben kann. Nachdem die Pflanzen entweder mit Saccharin oder ASM behandelt wurden, entwickelten sie innerhalb kürzester Zeit chemische Abwehrreaktionen, welche die Landwirtschaft beispielsweise gegen Krankheitserreger nutzt.

Nach der Ernte und Neupflanzung stellten die Forscher fest, dass die Resistenz von der Pflanze an die nächste Generation weitergegeben wurde, sodass künftig nur die Elterngeneration chemisch behandelt werden müsse. Bei einem Befall von Pilzsporen opfert die Pflanze beispielsweise bestimmte Zellen, was an den Nekrosen erkennbar ist, um das ganze System zu schützen. Sobald eine Pflanze bereits von einem Pilz oder ähnlichem befallen wurde, kann sie beim zweiten Angriff wesentlich schneller reagieren, sodass der Abwehrmechanismus automatisch beschleunigt wird.